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Projektbericht aus Königsberg

Bericht Projekt Königsberg

29.03.2009

Im Januar 2009 waren wir das einhundertzwanzigste mal in Sachen humanitärer Hilfe für die, von Justus Frantz gegründete „Freundschaftsbrücke Deutschland e.V.“ in Königsberg.

In all diesen Jahren seit 1993 konnten wir dank der Hilfe der Abendblatt-Leser viel Gutes tun. In erster Linie galt es den Kindern in den Kinderhäusern zu helfen. Jahr für Jahr wurden diese Häuser mit Garderobe, neuem Schuhwerk, Lebensmitteln und den raren aber umso begehrteren Süßigkeiten und viel Spielzeug unterstützt. Darüber hinaus konnte dank Ihrer Spenden ein Kinderhaus komplett renoviert werden. Und zwar vom desolaten Dach, über die durch eindringendes Regenwasser beinahe unbrauchbar gewordenen Schlaf- und Wohnräume bis hin zu den Sanitäranlagen und der Küche. Wir kauften neue Möbel, freundliche Tapeten und gute Sanitär- und Kücheneinrichtungen.

Bericht Projekt Königsberg

Im Januar 2009 waren wir das einhundertzwanzigste mal in Sachen humanitärer Hilfe für die, von Justus Frantz gegründete „Freundschaftsbrücke Deutschland e.V.“ in Königsberg.. Natürlich ehrenamtlich.

In all diesen Jahren seit 1993 konnten wir dank der Hilfe der Abendblatt-Leser viel Gutes tun. In erster Linie galt es den Kindern in den Kinderhäusern zu helfen. Jahr für Jahr wurden diese Häuser mit Garderobe, neuem Schuhwerk, Lebensmitteln und den raren aber umso begehrteren Süßigkeiten und viel Spielzeug unterstützt.

Darüber hinaus konnte dank Ihrer Spenden ein Kinderhaus komplett renoviert werden. Und zwar vom desolaten Dach, über die durch eindringendes Regenwasser beinahe unbrauchbar gewordenen Schlaf- und Wohnräume bis hin zu den Sanitäranlagen und der Küche. Wir kauften neue Möbel, freundliche Tapeten und gute Sanitär- und Kücheneinrichtungen.

Das Elend der Kinder war und ist immer erschütternd.: Elternlos, misshandelt. drogenabhängig (schnüffelnd) und oft genug vergewaltigt. Das Schicksal eines achtjährigen Mädchens verfolgt uns noch heute. Die Kleine wurde vom Vater missbraucht und dann einem Freund „zur Verfügung gestellt“, sie wehrte sich und wurde von diesem Freund umgebracht. Sie hatte sich in den Schutz des von uns betreuten Kinderhauses begeben. Wir erlebten, wie der Vater sie im Kinderhaus besuchte und sie tagelang beschwatzte, zu ihm zurück zu kommen. Wir baten die Direktorin, dem Mann Hausverbot zu erteilen. Sie konnte nichts unternehmen, weil das Kind freiwillig in das Heim gekommen war.

Wir betreuen außerdem diverse kinderreiche „Patenfamilien“ oder Kinder, deren Eltern krank und invalide sind mit Geld für zusätzliches Essen oder für notwendige Medikamente.

Ein weiteres Sorgenkind war die armselige Infektionsklinik. Wir besorgten vor Ort Medikamente, teure Diagnosegeräte und konnten vor allem zwei menschenunwürdige aber benutzte „Löcher“ zu kombinierten Isolier- und Intensivstationen nach internationalem Standard ausbauen.

Bedrückend ist die Not alter Menschen, die teilweise weit unter der Armutsgrenze leben müssen. In vielen Einzelfällen wurde mit Garderobe und Lebensmitteln und anderen, notwendigen Zuwendungen geholfen. Außerdem unterstützen wir seit vielen Jahren eine „Sozialstation“ mit

Lebensmitteleinkäufen. Dort bekommen 85 arme alte Intellektuelle, deren Renten besonders gering sind, täglich eine warme Mahlzeit. Die Not der Alten ist so groß, dass wir mit regelmäßigen Einkäufen auf den Großmärkten, mehrere Ausgabestellen mit Grundnahrungsmitteln versorgen müssen. Außerdem haben wir in Deutschland viele Tonnen hand sortierter Kleidung gesammelt und zur Verfügung gestellt, die ebenfalls in den Ausgabestellen gezielt und gerecht verteilt wird.

Alle diese Aktivitäten waren und sind nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der dortigen Sozialbehörde möglich.

Zu unserer Überraschung wurde uns vor ein paar Jahren der „Grand Prix für Humanitäre Hilfe“, und später die Verdienstmedaille der Stadt Kaliningrad verliehen

Obwohl sich vieles in Königsberg wirklich positiv verändert hat, darf es nicht darüber hinweg täuschen, dass die Preise gestiegen sind, jedoch nicht die Renten. Und dass die Armut für die Alten und Arbeitslosen immer größer wird. Es geht unter die Haut, wenn man auf dem Markt sieht, wie eine alte Frau feststellt, dass sie nicht genügend Geld für vier Kartoffeln hat, weil die Preise so enorm gestiegen sind.

Ganz, ganz schlimm ist die Situation mittelloser Familien mit krebskranken Kindern. Dieses Problem wurde vor einiger Zeit an uns herangetragen. Man sprach von etwa 40 kranken Kindern in Kaliningrad.

Bei unserem Besuch im Januar dieses Jahres in der Gebiets-Kinderklinik hörten wir, dass es über 130 kranke Kinder sind. Viele von ihnen müssen zur Therapie nach St. Petersburg oder Moskau. Die Kosten für das Kind werden bezahlt, aber nicht für die Begleitpersonen. Wie soll das bei den Kleinen, die manchmal zwei oder drei Jahre alt sind überhaupt möglich sein. Ich zitiere hier aus einem der Briefe von Müttern an uns: „Die Chemotherapie erträgt mein Sohn Nikita (6 Jahre alt) unterschiedlich. Manchmal geht es, manchmal fühlt er sich ganz mies . Dann möchte ich ihm das kaufen, was er gerne essen möchte. Ich versuche sehr zu sparen, um das zu ermöglichen. Manchmal hat das Kind etwas zu essen, ich aber nicht“.

Mir kommen wirklich die Tränen, während ich das schreibe. Bitte, helfen sie uns mit Geldspenden. Jeder Euro zählt. Nur so können die fast immer allein erziehenden Mütter etwas für die armen kleinen Wesen tun.

Wie immer können und konnten wir unsere Arbeit nur durch gütige Menschen und deren Geldspenden ausführen. Und seien Sie versichert, dass jeder Cent ohne Abzüge den Bedürftigen zu Gute kommt. Das ist für uns Ehrensache. Da wir durch unsere Arbeit von Haus aus keinerlei Büro- oder sonstige Verwaltungskosten haben, ist das auch möglich.

Wir sind als eingetragener Verein berechtigt Spendenbescheinigungen auszustellen.

Spendenkonto bei der Hamburger Sparkasse: 1323-124642 BLZ: 200 505 50

Und, liebe Abendblatt-Leser, wir brauchen Hilfe für unsere Arbeit. Durch Tod oder Krankheit einiger engagierter Mitarbeiter stehen wir so gut wie allein davor. Wir wohnen in Hamburg-Niendorf und würden uns über Helfer freuen, die man hin und wieder kurzfristig abrufen kann. Die Arbeit ist nicht schwer, macht Freude, kann aber nur ehrenamtlich geleistet werden. Rufen Sie uns an unter 040-551 28 53. Dazu müssen wir bemerken, dass wir zurzeit ausreichende Mengen an Kleiderspenden haben.

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